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Pinguine und Seelöwen auf Chiloé
Südamerikas zweitgrößte Insel
Chiloé ist durch den Canal Chacao, durch den Golf von Ancud und den Golf von Corcovado vom Festland getrennt. Die Insel hat eine Nord-Süd-Ausdehnung von ca. 200km und ist ca 50km breit. Für das kommende Jahrzehnt ist der Bau einer 2,6 km langen Hängebrücke über den Canal Chacao geplant, welche die bisherige Fährverbindung zwischen Pargua und Chacao ersetzen soll. Sie wird eine der längsten Hängebrücken Südamerikas sein. Wer heute mit der Fähre nach Chiloé übersetzt, kann schon jetzt Geräte und Vorbereitungsarbeiten für diesen gigantischen Bau sehen. Jedoch auch sonst ist die halbstündige Überfahrt vom Festland auf die Insel ein Erlebnis. Meist werden die Fähren von Seelöwen, Pinguinen und Delfinen begleitet. Die Straße, die Chiloé von Norden nach Süden durchquert, ist die Ruta 5, die Panamericana. Sie endet in Quellon. So betrachtet, endet also der chilenische Teil der Panamericana eigentlich ca. 2000 Kilometer vor dem Südzipfel des Kontinentes, Kap Hoorn auf Feuerland. Die erste größere Stadt, an der die Panamericana auf Chiloé vorbei führt, ist Ancud, das erste Etappenziel auf unserem Tagesausflug nach Chiloé. Die 29.000 Einwohner zählende Stadt war bis 1982 Sitz der Provinzregierung. Heute ist wieder, wie schon vor 1788, Castro die Hauptstadt Chiloés.
Unser nächsten Ziel sind die kleinen Islotes de Puñihuil, etwa 30km südwestlich von Ancud im Pazifik, der einzige Platz auf der Welt, an dem man gleich zwei Pinguinarten nebeneinander beobachten kann. Für die Magellanpinguine ist hier der nördlichste Brutplatz, für die viel selteneren Humboldtpinguine der südlichste. Nur hier treffen sie zusammen. Überhaupt scheinen die Inseln ein Vogel- und Tierparadies zu sein. Neben den beiden Pinguinarten leben hier auch Kormorane, Meerenten, Möwen, Pelikane, Ibisse sowie Seelöwen und Nutrias. Hier ist auch der Sitz der Otway Foundation, die sich dem Schutz und der Erhaltung der Pinguine verschrieben hat. Mit Schlauchbooten der Foundation oder mit Booten der dort ansässigen Fischer kommt man ganz nahe an die Inseln heran, um die Tiere beobachten zu können. Die Inseln selber mit den Brutplätzen der Pinguine dürfen natürlich nicht betreten werden.
Das letzte Ziel unseres Ausfluges nach Chiloé ist die Inselhauptstadt Castro. Wir besuchen zwei Plätze mit den bunten Pfahlbauten am Meer - den Palafitos - und Castros berühmte Holzkirche.
© Arvid Puschnig.
Fotos
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© Arvid Puschnig, Hosteria Outsider, San Bernardo 318, Puerto Varas, Chile, Impressum