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Zum Fischmarkt in Angelmó
Puerto Montt
Nur etwa 15 Kilometer sind es von Puerto Varas bis in die Hauptstadt der X. chilenischen Region und der Provinz Llanquihe, Puerto Montt. Gegründet wurde die heute 160.000 Einwohner zählende Stadt 1853 von Vincente Pérez Rosales, der auch Namensgeber des ältesten Nationalparks Chiles ist. Puerto Montt ist der wohl wichtigste Verkehrsknotenpunkt im Süden Chiles. Vom Flughafen El Tepual, etwa 14 km außerhalb des Zentrums gelegen, gibt es mehrmals täglich Verbindungen in das 1000 km entfernte Santiago, sowie in den Süden Chiles nach Balmaceda und Punta Arenas. Der Hafen in Angelmó ist Ausgangspunkt für die Schiffe nach Chaitén oder Puerto Natales. Die Panamericana ist bis Puerto Montt als mautpflichtige Autobahn ausgebaut. Hier beginnt auch die legendäre Carretera Austral, die bis Villa O´Higgins führt. Eine Fahrt mit dem Auto oder dem Motorrad über diese zum Großteil nur als Schotterpiste ausgebaute, über 1200km lange Straße gilt auch heute noch als besonderes Abenteuer. Die viertägige Schiffstour mit dem Postschiff durch die patagonischen Fjorde nach Puerto Natales ist ein touristisches Highlight einer Patagonienreise.
Der Tagesausflug der Hosteria Outsider führt uns nach einer kurzen Stadtbesichtigung zum Markt im ältesten Stadtteil Puerto Montts, Angelmó. Beim Bummel durch die Verkaufshallen des Fischmarktes kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Die Vielfalt von exotischen Meeresfrüchten und Fischen ist wohl kaum zu übertreffen. Hier gibt es Meeraal, Tintenfisch, Krebse, Krabben, alle Arten von Muscheln, getrocknet und geräuchert oder roh, verschiedene Algenarten, Cochayuyo, Seeigeln und Seepocken. Wer will, sollte die Gelegenheit wahrnehmen und dort einmal ein Curanto probieren. Curanto isst man am besten am Fischmarkt in Angelmó. Es ist das typische Gericht im Süden Chiles. Die Kombination aus Muscheln, Fleisch, Huhn und Kartoffeln, dazu ein Milcao und ein Chapalele (Weizen- und Kartoffellaibchen), ist für Europäer etwas ungewöhnlich. Ursprünglich wurde es von den Indianern im Erdloch zubereitet. Heute wird es am Fischmarkt in großen Töpfen gegart. In den Hallen sind neben den Verkaufsständen überall kleine Garküchen eingerichtet. In den Gängen brodelt und dampft es aus zahlreichen riesigen Töpfen. Überall wird man beim Vorbeigehen von den Frauen der Marktverkäufer und Fischer aufgefordert, doch in einem der kleinen Restaurants Platz zu nehmen. Viele, vor allem ausländische Touristen, sind hier eher zurückhaltend, ist es doch meist deftige Hausmannskost, die hier auf den Tisch kommt. Die Portionen sind kaum zu bewältigen. Man kann übrigens Curanto auch mit zwei Tellern bestellen.
© Arvid Puschnig.
Fotos
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© Arvid Puschnig, Hosteria Outsider, San Bernardo 318, Puerto Varas, Chile, Impressum