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Pazifik beim Parque Nacional Pan de Azúcar
Will man jemandem die Entstehung der Atacama verständlich machen, so kann man das am besten im Parque Nacional Pan de
Azúcar nahe der Stadt Chañaral, 1000 km nördlich von
Santiago. Die Hochebene der Atacama fällt hier fast 900 Meter steil zum Pazifik ab.
Der an der Westküste des Kontinents vorbeiziehende Humboldtstrom sorgt das
ganze Jahr über für niedrige Temperaturen, was zur Folge hat, dass die
feuchten Luftmassen nicht hoch genug aufsteigen, um die wie eine Barriere
wirkende Steilküste überwinden zu können. Der Küstennebel (Camanchaca) sorgt zwar unmitelbar in
Küstennähe für eine spärliche Vegetation, dringt jedoch kaum weiter ins
Landesinnere vor. Die Atacama kurz dahinter erscheint so gut wie vegetationslos.
Nur in den Jahren des Ausbleibens der kalten Meeresströmung, wenn also mehr
Feuchtigkeit auch in höhere Luftschichten gelangt, kommt es in einigen Teilen
der Atacama zu heftigen Niederschlägen. Ein riesiger Blumenteppich breitet sich
dann über dem steinigen Wüstenboden aus. Die Wüste blüht. Die genauen
Ursachen dieses in unregelmäßigen Abständen alle drei bis acht Jahre
auftretenden Klimaphänomens, genannt El Niño, sind bis heute noch nicht
restlos erforscht. Die weiteren Folgen von El Niño sind aber auch Dürre- und
Unwetterkatastrophen und ein Fisch- und Korallensterben in weiten Gebieten der
Erde. Der bisher stärkste El-Nino-Effekt wurde 1997 beobachtet. Damals lag die
Wassertemperatur in den betroffenen Gebieten des Pazifiks sieben Grad Celsius
über dem Normalwert.
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© Arvid Puschnig, Hosteria Outsider, San Bernardo 318, Puerto Varas, Chile, Impressum