Montag,
17. Jänner 2011
Museum in Nueva Braunau
nach Nueva Braunau zum deutschen Einwanderermuseum
Fast wie zu Hause |
Lokomobil |
Spieltisch |
Apfelschälmaschine |
Trommelwaschmaschine |
Die erste chemische |
Caleta Estaquilla
Anschließend Fahrt über Los Muermos und Rio Frio nach Caleta Estaquilla (Region de los Lagos)
Nach 60 km normaler Straße und ca .40 km Schotterpiste kommen wir nach
Caleta Estaquilla, einem Fischerdorf am Pazifik, etwa 40 Kilometer westlich von Los Muermos. Dort leben die Leute von dem, was das Meer hergibt: Muscheln, Luche (Schwarzalgen) und Locos (Seeschnecken). Auch Cochayuyo ( eine Seetangart) sehen wir dort zum ersten Mal.
Links zu diesem Ort:
http://www.flickr.com/photos/28350352@N03/4806753596/in/set-72157624531375516/
http://www.youtube.com/watch?v=jUVNHuUrlgA
http://www.youtube.com/watch?v=T0n3DbFB75M
Caleta Estaquilla vom Satelliten aus:
Heute weht heftiger Wind an der Küste. Die Lebensbedingungen hier sind schier unvorstellbar. Es gibt zwar Strom, Fernsehschüsseln, einen Kaufladen, einige Autos und eine Kirche, aber die Zivilisation hat diesen Ort noch nicht so richtig erreicht. Ein
Leben wäre für Mitteleuropäer dort wohl nur schwer vorstellbar.
Luche
Luche, ("Meer Salat") ist eine populäre chilenische Alge. Es ist oft eine Mischung aus zwei ähnlichen Arten, Porphyra Columbina und Ulva rigida .Es wird entlang felsiger chilenischer Küsten geerntet, getrocknet und lose oder in "Brote" oder "Ziegel" gepresst verkauft. Nicht immer entspricht die Herstellung unseren hygienischen Vorstellungen, wenn beispielsweise die Trocknung am Straßenrand erfolgt, der von auch von Hunden frequentiert wird.
Luche wird hauptsächlich im chilenischen Süden gegessen, wo es in ländlichen Gebieten und bei Fischerfamilien beliebt ist. Luche wird in Wasser 3-4
Stunden (kalt) oder 20-30 Minuten (heiß) eingeweicht und gewaschen. Es wird mit Zwiebeln, Kartoffeln, Brot, Milch, Eiern oder Käse angebraten und zur Zubereitung von Salaten, Suppen und Eintöpfen verwendet. Es ist es reich an Ballaststoffen, Mineralien (einschließlich Salz),
Eiweiß und Vitamin C.
Cochayuyo
Cochayuyo , Seetang ( Durvillaea antarctica ), ist eine dominierende Algenart im Süden Chiles und Neuseelands. 100 Gramm zu 8 Euro, gibt es in diversen Bioläden
in Europa. In Gourmetrestaurants bekommt man es, in Weinsauce zubereitet, als chilenische Spezialität angeboten - nicht in Chile, sondern in Deutschland, in Europa, vielleicht auch sonst wo auf der Welt. Dort, wo es herkommt, in Chile, wird man Mühe haben, auch in den so genannten "besseren" Restaurants, diese mineralsalzhaltige, proteinreiche Braunalge auf der Speisekarte zu finden. Cochayuyo gibt es am Fisch- und Gemüsemarkt, oder auch im Supermarkt an der Gemüsetheke. An der Pazifikküste im Süden Chiles wächst Cochayuyo am felsigen Untergrund in Strandnähe. Bei starkem Seegang werden oft Unmengen dieser Alge von der Brandung an den Strand gespült.
Zubereitung: Über Nacht einweichen und 20 Minuten in Wasser mit etwas Essig oder Zitronensaft kochen. Stängel abschaben, in mundgerechte Stücke schneiden und mit anderen Zutaten wie Bohnen, Kartoffeln,
Zwiebeln dünsten. Mit Koriander und anderem Gemüse nach Geschmack, mit Öl und Zitronensaft gewürzt, servieren
Ernährungsphysiologisch ist Cochayuyo bemerkenswert: Es ist praktisch fettfrei, kalorienarm und reich an Eiweiß. 100 g enthalten 100% der empfohlenen Tagesdosis für Ballaststoffe, Kalzium, Eisen, Magnesium, Jod und (leider) Natrium.
Wie es schmeckt: salzig, vielleicht ein wenig rauchig, überhaupt nicht stark oder scharf. Die Struktur ist elastisch, zäh. Dutzende von spanischsprachigen Websites haben einander kopiert und sagen es habe den "intensiven Geschmack des Meeres". Wir haben es nicht probiert aber gelesen, es habe keinen intensiven Geschmack und vielleicht ist es deshalb gut mit vielen Fleisch- und Gemüsearten
kombinierbar.
© Text + Fotos: Wolfgang Raab, Bad Ischl, Austria Web: Arvid Puschnig, Hosteria Outsider, Puerto Varas, Chile