Samstag, 5. Februar 2011
Paso Desolación
Auch den letzten Tag nutze ich zu einem Ausflug mit Arvid. Mit dem Neuankömmling Jan geht es über die für mich bekannte Route Llanquihue - Frutillar -
Puerto Octay hinauf Richtung Refugio La Picada zum Aufstieg auf den Paso Desolación, der einen Übergang zwischen Osorno und La Picada zum Lago Todos los
Santos ermöglicht.
Anreiseroute (Archivbild) | So war die Straße noch 2007 |
"überfüllter" Parkplatz | Mein schönstes Bild vom Osorno |
Vom Parkplatz aus marschieren wir bei Traumwetter jedoch mäßiger
Temperatur vorbei am Refugio La Picada auf den ca. 1100 m hohen Paso Desolación
(Pass der Trostlosigkeit). Der Pass liegt zwischen dem Vulkan Osorno und dem
Cerro La Picada. Von einer kleinen Anhöhe aus bietet sich ein traumhafter Blick
auf den Lago Todos los Santos mit dem rund 3500 m hohen Vulkan Tronador im
Hintergrund.
Man wandelt hier in den Fußstapfen der Jesuitenpater Nicolás Mascardi aus Italien, Philip van den Meeren aus Flandern sowie dem Franziskaner Francisco Menendez, die sich in der Zeit zwischen 1670 und 1704 nachweislich mehrfach in dieser kargen Gegend aufhielten. Richtig trostlos und unwirtlich ist diese Gegend bei Schlechtwetter im Herbst, Winter oder Frühjahr wie ich anderen Reiseberichten entnehmen konnte.
Die Schönheit der Flora auf den Lavafeldern erschließt sich erst bei genauer Betrachtung
Auf der Passhöhe betritt man den Nationalpark Vicente Perez Rosales, den ältesten Nationalpark Südamerikas. Im Zentrum liegt der Lago Todos los Santos umgeben von den mächtigen Vulkanen Osorno, Tronador und Puntiagudo.
Die Rückfahrt gestaltet sich bei anhaltendem Schönwetter angenehm mit wunderbaren Aussichten über den See. In Puerto Octay genieße ich heute den Ausblick auf 5 Vulkane. Der Cordon de Caulle brach (leider erst) am 4.6.2011 aus. Hannes und Sohpia haben das von
Puerto Octay aus nur für mich dokumentiert! Danke.
http://patagonienblog.blogspot.com/
Wir kehrten gegen 16 Uhr nach Puerto Varas zurück, so dass ich noch in Ruhe die letzten Besorgungen erledigen konnte. Zum Flughafen zur Abreise um 18.35 brachte mich verlässlich, bequem und pünktlich Sophia.
Somit waren die letzten schönen Eindrücke von Puerto Montt
* Sophia
* Osorno
* Calbuco
* Boeing 737
Was ich nach diesen 3 erlebnisreichen und lebensbereichernden Wochen wünsche und erhoffe ist, noch einmal - vielleicht etwas länger nach Chile bzw. Argentinien reisen zu können.
© Text + Fotos: Wolfgang Raab, Bad Ischl, Austria Web: Arvid Puschnig, Hosteria Outsider, Puerto Varas, Chile Tel.+56 (0)65 2231056