Ruca Pillán, was so viel heißt wie "Haus des Teufels", nannten
die Mapuche den Vulkan, der, wenn er friedlich war, vor sich hin
rauchte und wenn er ausbrach, Angst, Schrecken, Zerstörung und
Tod bedeutete.
Respekt, wenn auch in anderer Form, zollen auch heute noch die
vielen Touristen aus aller Welt dem 2847 m hohen Vulkan Villarrica
in der Nähe des gleichnamigen Sees im chilenischen Seengebiet.
Nicht immer sichtbar ist der schwefel- und chlorgashaltige, giftige
Rauch, der manchmal mehr und manchmal weniger aus dem Krater
emporsteigt. Für passionierte Bergsteiger nur eine mittelschwere
Bergwanderung ohne große technische Schwierigkeiten, für weniger Geübte
aber eine Herausforderung an deren Kondition. Begeistert und überwältigt sind am Ende alle,
die am Kraterrand stehen und einen Blick
in den Krater auf das in zweihundert Meter Tiefe glühende Magma
werfen können. Der Villarrica zählt zu den aktivsten Vulkanen in Chile.
Aus historischen Zeiten sind mehr als 50 Ausbrüche bekannt. Die
letzten Ausbrüche datieren aus den Jahren 1948/49, 1964, 1971 und
1984 und forderten etwa 100 Menschleben. Kleinere Aubrüche von
nur sehr kurzer Dauer, die aber keine Schäden verursachten, gab es
auch in den Jahren 2010 und 2013.
Die Besteigung des Vulkans Villarrica kostete im November 2013
ca. 100 USD (je nach Touranbieter unterschiedlich viel) Wer die entsprechende
Ausrüstung (Steigeisen, Helm, Schuhe, Pickel usw.) selbst
dabeihat, kann es auch billiger haben. Die Ausrüstung muss beim
Parkranger bei der CONAF-Hütte vorgewiesen werden. Ein Ausweis
eines europäischen Alpenvereins gilt meist als Befähigungsnachweis.
Einzelne Teile der Ausrüstung kann man in Pucón auch ausleihen.
Foto, groß: Am Gipfel des Villarrica
Foto links, klein: Blick ins Innere des Vulkans,
Brodelndes Magma in 200 Meter Tiefe