Chile-total, Reisebericht, Argentinien, Kapitel Santa Cruz

		Heute durchqueren wir ungefähr am 52. südlichen Breitengrad den Kontinent vom Pazifik zum Atlantik. Die vorgesehene Strecke nach Puerto San Julián beträgt schwache 600 Kilometer.Die chilenische Armee pflanzt uns noch einmal und schickt uns zu einem anderen Grenzübergang, wodurch ich noch einmal ein Stückchen Chile kennenlerne. Bilder zum Vergrößern anklicken! (gilt für den ganzen Reisebericht)
Reiseroute	Argentiniens südliche Provinzen

Statistisch gesehen ist die Provinz Santa Cruz ein Sonderfall: Nach Buenos Aires die zweitgrößte Provinz mit der geringsten Bevölkerungsdichte Argentiniens. Auf der Fahrt gibt es außer einigen Estanzias kaum Orte. Estanzia (deutsch: Rinderfarm) nennt man ein Landgut in Südamerika, auf dem extensive Weidewirtschaft mit Schafen, Rindern und Pferden betrieben wird. Die Flächen derartiger Betriebe liegen in dieser Region um mehrere hundert Quadratkilometer! Entsprechend groß sind auch die Entfernungen dieser "Gehöfte". Schwer vorstellbar, abgeschnitten von jeder Zivilisation, dort zu leben. Dennoch ist die Landschaft reizvoll, allein wegen der sich dauernd ändernden Bewölkung.

Am südlichsten Punkt meiner Reise erreiche ich genau den 52. Breitengrad, weshalb ich mir dort einen Schluck des südlichst gebrauten Bieres der Marke Austral gönne.

			Zur Veranschaulichung, was 52° südlicher Breite verglichen mit 52° nördlicher Breite bedeuten, ist in der 1. Abbildung links Chile an einem Punkt des Äquators gespiegelt und um 180 gedreht und nach Europa und Nordafrika bzw- auf die Nordhalbkugel verschoben. Die meisten Menschen glauben, dass Südamerika viel weiter nach Süden reicht. Die rote Linie auf der 2. Abbildung ist der 52. nördliche Breitengrad.
Chile gespiegelt	52° nördl. Breite

Bei der Fahrt auf der bis 400 Meter hohen Ebene sehen wir immer wieder seichte Lacken mit Flamingos.

Flamingos

Die Reise mit Arvid ist sehr unterhaltsam, weil wir auf den stundenlangen Fahrten auf schnurgeraden, auch holprigen Straßen keine Langeweile aufkommen lassen. Die von uns entwickelten Theorien über den Unterschied des Lebens auf der Nord- bzw. Südhalbkugel der Erde unter besonderer Berücksichtigung der Corioliskraft und den dadurch verursachten Rechts- bzw. Linksdrall beschäftigten uns täglich. Unsere Überlegungen über den Sinn des Lebens, das Nichts, Gott und die Welt etc. sind in diesem Bericht nicht unterzubringen und möglicherweise von anderen Philosophen schon angedacht worden. Genau dazu passt die Legende der Difunta Correa. Ihre Verehrung basiert auf folgender Geschichte: Im Bürgerkrieg von 1841 hatten Spanier Männer von San Juan verhaftet und trieben sie nach Norden. Die Frau Maria Antonia Deolinda y Correa hatte vor kurzem entbunden und folgte ihrem vertriebenen Mann mit dem kleinen Kind durch die Wüste Argentiniens. Man fand die Tote, mit dem säugenden Kind an der Brust der Mutter. Der Ort ihrer Bestattung, Vallecito in der Nähe von San Juan, wurde zum Wallfahrtsort. Wenn auch von der katholischen Kirche nicht anerkannt, lebt der Volksglaube weiter. Noch immer werden für Verkehrsopfer am Straßenrand Gedenkstätten der Difunta Correa errichtet. Sie gilt als Beschützerin von Reisenden, die alleine durch die großen Weiten des Landes reisen, insbesondere verehrt von LKW-Fahrern. Diese Stätte hat selbst Arvid erstaunt, weshalb wir sie zur Difunta Correa Maxima erklärten Die Vielzahl der mit Wasser gefüllten Flaschen hat Symbolkraft gegen "Verdursten" im weitesten Sinn und deutet auf die außerordentliche Bekanntheit oder Beliebtheit des Opfers hin.

Um 20 Uhr erreichen wir Puerto San Julián. Im Hafen der 6500 Einwohner zählenden Stadt gingen schon Drake, Magellan und Darwin vor Anker. Hier liegt ein naturgetreuer Nachbau der Victoria, des Schiffes mit dem die erste Weltumseglung gelang.
Ende 1520 März erreichte Magellans Flotte Puerto San Julián wo er überwintern wollte. Wegen der schlechten Versorgungslage kam es zu einer Meuterei, die Magellan blutig niederschlug. Er selbst kam im April 1521 auf den Philippinen beim Kampf um eine Insel ums Leben. Juan Sebastián Elcano übernahm als Kapitän die Victoria und erreichte im September 1522, den Ausgangshafen Sanlúcar . Von den 237 ursprünglichen Besatzungsmitgliedern gingen nach zwei Jahren, elf Monaten und zwei Wochen 18 Mann an Land. Der Chronist Magellans schreibt, dass in Puerto San Julián die Menschen große Füße hatten, weshalb er sie als pata gones (Großfüßer) bezeichnete. Durch ihn kam diese Region zu ihrem heutigen Namen Patagonien.
Wir konnten einen schönen Sonnenuntergang im Hafen von Puerto San Julián erleben.

Mittlerweile ist der 15.November (Leopoldi) und der 17. Tag meiner Reise angebrochen. Es steht eine Küstenrundfahrt und eine Bootsfahrt auf dem Programm. Die Verproviantierung erfolgt im Supermarkt, der gegenüber vom Kraftwerk der Stadt liegt. Für verbautes Gebiet ist der Lärm und die Abgasbelästigung durch die Motoren für die Stromerzeugung beträchtlich. Fast jeder kleine Ort hat hier sein eigenes Gaskraftwerk.

Arvids Ehrgeiz besteht darin, einen Aussichtspunkt, den er schon immer anfahren wollte und noch nie gefunden hat, anzufahren. Nach mehreren Umkehrmanövern wegen irreführender "Hinweistafeln" finden wir eine Spur, die zu steil zum Meer abfallenden Klippen führt.

Verbreitungsgebiet der Seelöwen in Südamerika

Südamerikanische Seelöwen

Mähnenrobben* sind in Südamerika weit verbreitet. Die Beobachtung in ihrem natürlichen Lebensraum, inklusive der Geräusche, die sich anhören, als wären sie alle erkältet und schnäuzen und rotzen grauslich, ist interessant.

Seelöwen und
ihre Verbreitung

*Südamerikanische Seelöwen gehören zu den Mähnenrobben

Rotfußkormorane

Rotfußkormorane* sind hier schon etwas seltener. Dass man ihnen so nahe kommt ohne sie zu stören, ist schon eher außergewöhnlich.

* Pato Lile, Cormorán de patas coloradas, Phalacrocorax gaimardi, Buntscharbe

Rotfußkormorane
und ihre Verbreitung

			Commerson Delfine Die Beobachtung von Commerson Delfinen* ist tatsächlich eine Sensation. Weltweit gibt es diese Tiere nur an zwei Stellen. Sie leben in den Küstengewässern rund um Feuerland und die Falklandinseln. Eine zweite, getrennt lebende Population gibt es nur noch im Indischen Ozean. Wir hatten sicherlich mehr als hundert Sichtungen. Die Bilder von der Klippe aus sind leichter zu machen als bei einer Bootsfahrt.
Commerson Delfine und ihre Verbreitung			* Cephalorhynchus commersonii, Jacobita, Tonina

Unsere geplante Bootstour entfiel nämlich, weil es keine richtige Telefonnummer, keinen Hinweis am Strandkiosk des Unternehmens, kein besetztes Touristikbüro und keine Auskunft an der Hotelrezeption gab. Hauptsache Internetpräsenz! Das Nachmittagsschläfchen anstelle des Ausfluges war auch nicht schlecht. Schließlich ist auch Mitfahren anstrengend.

Auch am Tag darauf gelingt es uns nicht, die Bootstour nachzuholen, auf der auch Pinguine zu sehen gewesen wären. Ein toter Pinguin am Strand bleibt somit das einzige "Lebenszeichen" der Tiere in Puerto San Julián.

Der Nationalpark Bosques Petrificados (versteinerte Wälder) ist die Hauptattraktion der Fahrt von Puerto San Julián nach Caleta Olivia. Bevor wir den Park erreichen suchen wir Schatten unter einem großen Stein 100 m neben der Straße, um eine kleine Siesta einzulegen. Schon hat uns das Auge des Gesetzes in Form von zwei Rangern (= Hüter des Landschaftsraumes) erspäht. Und obwohl der Park erst 4 km weiter beginnt, werden wir höflich aber bestimmt aufgefordert, das Gelände zu verlassen und uns nur auf der Straße zu bewegen. Vermutlich will man mit diesen Maßnahmen vermeiden, dass Touristen auch außerhalb des Parks Versteinerungen einsammeln.

Von der Entstehungsgeschichte her ist der Park mit seinem nordamerikanischen Bruder im Nordwesten Arizonas (Petrified-Forest-Nationalpark) gleich. Vulkanasche hat vor 150 Mio. Jahren hier Araukarienwälder zugeschüttet. Ohne Luftsauerstoff konnten sie nicht verrotten. Dann sickerte Wasser durch die Ascheschichten, reicherte sich mit Siliziumsalzen und Kieselsäure an, lagerte sich an den Zellwänden ab und ersetzten diese im Lauf der Zeit. Die beiden hauptschuldigen, heute erloschenen Vulkane heißen Madre e Hija (Mutter und Tochter).

Größe und Schönheit der von Erosion durch Wasser und Wind freigelegten Stämme brauchen den Vergleich mit dem Petrified-Forest in Arizona nicht zu scheuen.

* Die Meteorologen verwenden den Begriff Kleintromben. Die Einheimischen nennen sie Torbellino.
Während Windhosen immer bis zur Untergrenze der Wolkenschicht reichen, stehen diese Luftwirbel mit keinen Wolken in Verbindung.

Caleta Olivia liegt im äußersten Norden der Provinz Santa Cruz an der Atlantikküste Patagoniens und hat heute etwa 45.000 Einwohner. Damit ist sie nach Río Gallegos die zweitgrößte Stadt der Provinz. Sie ist Hafenstadt im Zentrum der Erdgas- und Erdölfelder Argentiniens. Ihr Wahrzeichen ist das Denkmal El Gorosito, das einen den Ölhahn aufdrehenden Arbeiter darstellt und damit auf die Bedeutung dieses Wirtschaftszweiges für die Stadt hinweist. Das Denkmal wurde nach 1958 von dem Bildhauer Pablo Daniel Sánchez und vom Topographen José Cifuentes ausgeführt.

Hier pulsiert das Leben mehr als für einen Durchschnittsbürger wie mich notwendig wäre: Laut , schrill, verkehrsreich, geschäftig. Dennoch übernachten wir entspannt, weil wir im Hotel gut untergebracht sind und auch dort ohne umständliche Restaurantsuche essen können.
Die Strecke des folgenden Tages nach Los Antiguos ist mit 370 km wirklich nicht weit. Arvid ist ein gewissenhafter, vorsichtiger, umsichtiger und gemütlicher, Fahrer der vom Samsung Navi geradezu begeistert ist, weil es uns ja auf 5-10m genau sagt, wo wir gerade sind. Freilich kommt es vor, dass wir bei "Sie befinden sich hier" beim Frühstück auf der Straße sitzen, aber das stört nicht wirklich. Geht es aber um Routenwahl, vertraut mein Freund lieber seinem Gedächtnis und fährt auch locker einmal einen kleineren oder größeren Umweg. Kommentar: "Ich bin immer so gefahren und da weiß ich, wo ich hinkomme." Da hat er natürlich recht, weil man sich auf Straßenzustandsbeschreibungen von Karten oder Navi keinesfalls verlassen darf. Da ist man mit dem guten Gedächtnis oft besser bedient, als mit der kürzeren und laut Karte besseren Straße. Benzin ist in Argentinien fast nur halb so teuer wie in Chile und so ist das auch leistbar.

Die Zwei von der Tankstelle

Beim Tanken von Benzin, Wasser und Luft entdecke ich die beiden Originale, die sich gerne fotografieren lassen.

Tankstelle
in Caleta Olivia

Wie gesagt, fahren wir zum Auftakt gleich einmal einen Umweg, aber Zeit spielt hier ohnehin weniger Rolle als bei uns zu Hause. Die Straße ist asphaltiert und es gibt Notrufsäulen. Die Abstände dazwischen variieren auf undurchschaubare Weise und wie man die nächste finden soll, bleibt mir ein Rätsel. Rätselhaft ist an der argentinischen Beschilderung vieles. Wegweiser und was man dafür halten könnte stehen ja prinzipiell 200m bis 2km nach der Kreuzung. Verkehrsschilder sind hier nicht einmal mehr Vorschläge, sondern nur mehr Möglichkeiten. Ein 30-iger mitten in der Pampa kann, muss aber nichts bedeuten und wird nie wieder aufgehoben. Auch Bahnübergänge sind beschildert, auch wenn es dort gar keine Schienen mehr gibt. Die Schilder machen die Fahrt abwechslungsreich und bunt. Sie machen den Autofahrer hauptsächlich auf seine Eigenverantwortlichkeit aufmerksam. Ganz ignorieren sollte man sie auch wieder nicht, weil es ja vorkommt, dass sie wirklich rechtens wo angebracht sind und man plötzlich in eine Serie von Schlaglöchern fährt.

Pico Truncado ist ein Ort inmitten der argentinischen Ölfelder, auch "Hauptstadt des argentinischen Gases" und Veranstaltungsort patagonischer Folklore. Müllhausen wäre auch ein passender Name, weil der Wind ganze Landstriche mit Plastikfetzen versaut. Ein geeignetes Sammel- und Lagerungssystem für Abfälle gibt es offensichtlich noch nicht. Es verschwindet tatsächlich jedes Papierl oder Sackerl, das einem aus der Hand fällt, in der Pampa. Ich konnte das selbst erleben, als mir am Parkplatz eines Supermarktes ein Plastiksackerl aus den Händen entglitt und vom Wind auf Nimmerwiedersehen davongetragen wurde.

Weiter geht es Richtung Las Heras. Ein Zwerggürteltier verspeist mitten auf der, ausnahmsweise einmal etwas mehr befahrenen Straße gerade etwas dickes, wurmartiges. Ich verscheuche das Viecherl in den Straßengraben und bekomme es nach einem kurzen Versteckspiel zu fassen. Es gibt 20 verschiedenen Arten von Gürteltieren, die vorwiegend in Südamerika und im Süden Nordamerikas leben. Die kleinen hauptsächlich nachtaktiven Tiere sind völlig harmlose Insekten- und Würmerfresser. Bei Gefahr pressen sie sich an den Boden oder versuchen sich mehr oder weniger zusammenzukugeln. Am Hornpanzer kann man sie gut anfassen, wobei sie sich verständlicherweise kräftig wehren.

Nach dem unfreiwilligen Foto- und Filmtermin war das Tierchen sichtlich erleichtert und entfernte sich sehr flink in die Pampa.

Unvergesslich auch der Industrieort Las Heras. Die Stadt im Departamento Deseado in der Provinz Santa Cruz, 80 km westlich von Pico Truncado, hat 15.500 Einwohner und ist somit die fünftgrößte Stadt der Provinz. Immerhin findet dort seit Jahren das "südlichste Motorradtreffen der Welt" - zuletzt vom 10. bis 12. Februar 2012 - statt. Ich denke, da jetzt besonders an meine pensionierten und ergrauten Kollegen Fritz und Manfred. Vielleicht starten die alten Säcke doch noch einmal richtig durch und machen sich dorthin auf. Hier die freundliche Begrüßung der Biker.

Die Strecke ist wieder einmal schnurgerade, in recht ordentlichem Zustand und ausnahmsweise einmal etwas belebter. Es ist Wochenende und es findet eine Oldtimerrallye statt, die Los Antiguos zum Ziel hat. Los Antiguos hat ein für Patagonien mildes Mikroklima, weswegen hier Obst, vorwiegend Kirschen, gezogen wird. Die Schneefälle zwischen April und August geben dem Ort alpinen Charakter. Skifahren, Wandern, Fischen und Bootsausflüge ermöglichen Sommer- und Wintertourismus. Der Name der Ortschaft ("Die Alten") weist auf alten indianischen Ursprung hin.

Kurz vor Los Antiguos steht eine Marienkapelle. Wie an den Wasserflaschen zu erkennen, macht die Diffunta (= selige) Corea der an sich höhergestellten heiligen Maria ordentlich Konkurrenz. Unzählige Gedenkstätten an den Straßenrändern und allen möglichen und unmöglichen Orten zeigen, dass der Argentinier Volksfrömmigkeit im Ranking vor uns Österreichern zu liegen scheint.

Die Strecke ist teilweise für Minutenschlaf geeignet. Es geht mehrmals 20 km ohne jede Kurve geradeaus. Los Antiguos war diesen Samstag Ziel einer Oldtimerrallye. Auch ein Fiat 1500 aus den 1960-igern war mit dabei und parkte vor unserem Quartier.

Das erste verheißungsvolle Restaurant mit lokalem Bier der Marke "Viel Glück" machte dem Namen des Biers wenig Ehre. Der Kellner hatte wirklich kein glückliches Naturell, was Arvid den Appetit gründlich verdarb. Dank meiner ganzen Überredungskunst konnte ich ihn dazu bewegen, nach einem Lokalwechsel doch noch etwas zu sich zu nehmen. Es hat ihm dann auch sehr gemundet und die junge fesche Kellnerin hatte uns sofort ins Herz geschlossen, wie auf folgendem Bild zu sehen ist.

Die Zubereitung gegrillten Jungrindes beherrscht man hier perfekt. Man darf dem Koch dabei auch über die Schulter bzw. auf die Finger schauen, die er mit hitzebeständigen Handschuhen schützt, wenn er das Fleisch wendet und umschichtet. Die Glut wird von einem hier links neben dem Grillrost brennenden offenen Feuer unter den Rost eingebracht.


Vulkane Madre e Hija	Versteinerter Baumstamm	"Holzhackerbua"		Staubteufel*


La Nao Victoria		Viktoria: Magellans(rot) Elcanos(blau) Route.	Sonnenuntergang in Puerto San Julián


Blockkraftwerk	Was ist TÜV?


Am Circuito Costero am Atlantik		Steine für die Enkelkinder


Zwerg- gürteltier		Fototermin mit Gürteltier


Ortseinfahrt Las Heras	Plakat 2012