Kurzfassung des Reiseberichtes mit vielen Fotos von einer Chilereise |
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Destilería Los Nichos in Pisco Elqui |
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Wandzeichnung in der Destilería Los Nichos in Pisco Elqui
Unvorstellbar für so manchen Zeitgenossen, dass man in einem Leben nach dem Tod auf sein zu Lebzeiten so sehr geliebtes alkoholisches Getränk verzichten müsste. Die
Wandmalerei in den Kellern der Pisco-Destillerie Los Nichos in Pisco Elqui zeigt eine fröhliche Totengesellschaft bei Tanz und Gesang und jeder Menge Pisco.
Halt! Bevor jetzt von uns ein Aufschrei der Entrüstung kommt: Alkohol verherrlichende Lieder gab und gibt es auch in Deutschland und Österreich. "Schnaps, das war sein letztes Wort, dann trugen ihn die Englein fort", sang Willy Millowitsch 1960 und wurde damit "unsterblich". Im "Reblauslied" möchte der österreichische Volksschauspieler, Hans Moser, sogar als einfache Reblaus wiedergeboren werden, um seinen geliebten Wein noch exzessiver genießen zu können.
Im Elqui-Tal östlich von La Serena wird ein besonderer Weinbrand erzeugt, der chilenische Pisco. Allein wegen des Namens "Pisco" gibt es einen seit
Jahrzehnten schwelenden Streit zwischen den Ländern Chile und Peru. Dass die Chilenen ihren Traubenschnaps auch Pisco nennen, gefällt den Peruanern gar nicht. Pisco ist nämlich eine Hafenstadt in Peru,
unbestrittener Namensgeber des Weinbrands, von der aus er auch verschifft wurde. Der Streit führte sogar so weit, dass Chile einen ganzen Ort umbenannte. La Union in der Gemeinde Paihuano wurde 1936 kurzerhand in Pisco Elqui umgetauft.
Comprende? "Unser Pisco ist ja gar nicht nach der peruanischen Stadt benannt", argumentiert man heute in Chile.
© Fotos: Wolfgang Raab, Bad Ischl, Austria - © Text +Web: Arvid Puschnig, Hosteria Outsider, Puerto Varas, Chile