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 Blühende
Atacamawüste 2011
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Iquique |
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Bluehende-Atacama/148-Iquique.jpg
Iquique, die Hafenstadt im Norden Chiles und Hauptstadt der I. chilenischen Region de Tarapacá, bildet zusammen mit Alto Hospicio eine Städteagglomeration mit etwa 300.000 Einwohnern. Zwei historische Ereignisse, derer man auch heute noch gedenkt, fanden in Iquique statt:
Die Seeschlacht bei Iquique im Mai 1879 brachte die Entscheidung im Salperterkrieg und der chilenischen Marine die Vorherrschaft im Pazifik. Der Tag, der 21. Mai 1879, ist bis heute in Chile ein Feiertag.
Das andere Ereignis gehört zu den dunklen Kapiteln der chilenischen Geschichte: Zu Beginn des 20. Jahrhunderts führte, wie in vielen Teilen der Welt, die industrielle Ausbeutung besonders im Norden Chiles zur Bildung einer sich mehr und mehr organisierenden Arbeiterbewegung, die auch mit dem Mittel des Streiks für bessere Arbeitsbedingungen kämpfte. Einen unrühmlichen Höhepunkt erreichten diese Proteste 1907, als in Santa Maria de Iquique das chilenische Militär auf Befehl des Generals Roberto Silva Renard mit aller Härte gegen streikende Arbeiter vorging. 18.000 Menschen hatten sich am 21. Dezember 1907 in Iquique versammelt, um vor den Verwaltungsgebäuden der großen Minengesellschaften unter anderem auch dagegen zu protestieren, dass sie für ihre Arbeit kein Geld erhielten, sondern Zahlmarken (Fichas), die sie nur in den diesen Gesellschaften gehörenden, überteuerten Läden einlösen konnten. Mehrere tausend Arbeiter mit ihren Familien hatten sich in der Schule zu einer Protestkundgebung anlässlich des Begräbnisses von sechs am Vortag erschossenen Kollegen eingefunden, als das Militär dort ein Blutbad anrichtete, dem hunderte oder auch tausende Menschen, darunter auch Frauen und Kinder zum Opfer fielen. (Die Zahlenangaben über die getöteten Personen schwanken hier, vermutlich je nach der politischen Orientierung des Historikers oder Artikelschreibers, erheblich zwischen 200 und 3600.)
