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Eintagestour: Puerto Montt - Caleta La Arena - Parque Nacional Alerce Andino

   Bei der Planung einer Reise soll schon Vorfreude aufkommen. Die Fotos, meist mit den entsprechenden Beschreibungen, sollen Ihnen zeigen, was Sie bei Ihrer bevorstehenden Reise an den einzelnen Stationen erwartet. Natürlich ist dieser Tourplan zunächst einmal nur ein Vorschlag, der sowohl vor als auch noch während der Tour geändert und Ihren persönlichen Wünschen angepasst werden kann. Auch die Fotos erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und werden somit Ihre persönlichen Fotos nicht ersetzen können.

Puerto Montt Hafen Ausfahrt
08.00h Hafenein- und -ausfahrt in Puerto Montt Angelmò

    Das obige Foto zeigt die Hafenein- und -ausfahrt (links) in Puerto Montt Angelmò. Die Passagiere der Kreuzfahrtschiffe kommen entweder hier oder aus dem rotbraunen oder grünen Gebäude rechts davon aus dem Hafen heraus. Unser Treffpunkt ist an der Straßenecke (gelb gekennzeichnet). Durch Anklicken des Fotos kommt man zur entsprechenden Seite von Google Maps und kann so auch gleich mal die Umgebung erkunden.

 8.00h Abholung am Hafen in Puerto Montt. Die Passagiere von den Kreuzfahrtschiffen werden mit Tenderbooten an Land gebracht. Erfahrungsgemäss werden Sie nicht vor 8.30h beim Treffpunkt sein.
 8.45h   Fahrt mit dem Kleinbus nach Caleta La Arena
 9.45h   Bootsfahrt mit einem Fischerboot zu einer Kolonie von etwa 1000 Seelöwen.
10.45h   Imbiss in einem Empanada-Restaurant in Caleta La Arena

 
Seelöwentour bei Caleta La Arena
Fotos zum Vergrößern anklicken
Caleta La Arena
Caleta La Arena
    Nach etwa einer Stunde Autofahrt von Puerto Montt  über die Carretera Austral kommen wir nach Caleta La Arena. Die Südstraße - so die wörtliche Übersetzung für Carretera Austral -  ist hier unterbrochen. Weiter geht es nur mit der Fähre über der Reloncaví-Fjord. Wir aber wollen mit einem kleinen Fischerboot zu einer Seelöwenkolonie im Fjord fahren.

Bromelien, Fascicularia bicolor, Chupalla
 
Bei Juan Velasquez
 
Seelöwen
   An die 1000 Seelöwen (Lobos Marinos) leben hier auf mehreren Felsen im Reloncaví-Fjord. Die Tiere, genauer Mähnenrobben oder südamerikanische Seelöwen, liegen zu mehreren Hunderten dicht an dicht in der Sonne. Die Bullen - deutlich größer als die Kühe - bewachen eifersüchtig ihren Harem von fünf bis acht Weibchen. Die Männchen (Machos) werden bis zu 2,50 m groß und bis zu 300 kg schwer. Sie sind auf der Oberseite dunkelbraun und auf der Unterseite gelblich. Kühe (Hembras) werden zwei Meter lang und erreichen ein Gewicht von 140 kg. Sie sind von hellbrauner Farbe. Früher für Leder und Tran gejagt, ging die Population bis auf einige Zehntausende zurück. Heute gibt es wieder 280.000 Mähnenrobben. Der Bestand in Chile und Peru ist derzeit weiter im Wachsen.

Neugierige Seelöwen
   Das Schöne an dieser Tour ist, dass hier kaum Touristen vorbeikommen. Deshalb sind wir für die Tiere genauso interessant, wie sie für uns. Eine ganze Meute neugieriger Seelöwen verfolgt das Boot.

Truthahngeier und Seelöwe
   Auch Jotes, wie hier ein Jote de Cabeza colorada (dt. Truthahngeier), halten sich gerne in der Nähe der Seelöwenfelsen auf. Sie haben es - igittigitt! - auf die Exkremente der Tiere abgesehen.

Empanadarestaurant
    In Caleta La Arena gibt es mehrere kleine Empanadabuden. Wir sind nach der Seelöwentour hungrig und wollen uns noch vor unserer bevorstehenden Wanderung im Alerce-Andino-Nationalpark stärken.. Da empfiehlt sich wohl die Einkehr in eines dieser kleinen Restaurants.

11.15h Fahrt in den Alerce-Andino-Nationalpark
11.45h Dreistündige Wanderung zu einem schönen Wasserfall im Regenwald und zu einer 3000 Jahre alten Alerce (Fitzroya cupressoides).
15.00h Rückfahrt nach Puerto Montt
 

 Wanderung im Alerce-Andino-Nationalpark
 
Im Nationalpark Alerce Andino
   "Wer den chilenischen Wald nicht kennt, kennt diesen Planeten nicht." schrieb Pablo Neruda in seinem Buch "Ich bekenne, ich habe gelebt". Gemeint hat er damit den kalten Nebelregenwald im Süden Chiles. Einst vor Millionen Jahren im Tertiär entstanden, überdauerte er in dem mediterranen Klima selbst die Eiszeiten und gilt heute als der artenreichste Wald der Welt. Der einzig verbliebene kalte Regenwald der südlichen Hemisphäre birgt eine Vielzahl von Bäumen, Sträuchern, Bambusarten, Farnen, Moosen, Lianen, Flechten, Gräsern und Kräutern. Vergleichbare Wälder existieren heute nur mehr in Kanada.
   Der Parque Nacional Alerce Andino südwestlich von Puerto Varas ist einer von zahlreichen Parks, in welchen man bei Wanderungen diesen einzigartigen Wald erleben kann. Ein paar Kilometer nach der kleinen Ortschaft Lenca unweit des Vulkans Calbuco befindet sich einer der beiden Parkeingänge. Von dort gelangt man in einer einstündigen Wanderung über abenteuerliche Pfade zuerst zu einem Wasserfall und dann zu einer etwa 3000 Jahre alten Alerce . Die Koniferen, die mit dem kalifornischen Redwood verwandt sind, werden bis zu 3600 Jahre alt und gehören damit zu den langlebigsten Bäumen der Welt. Kaum vorstellbar, dass einige dieser Bäume damit fast doppelt so alt sind wie unsere Zeitrechnung.

Im Nationalpark Alerce Andino
   Die Wanderung ist nicht anstrengend. Die Wege sind gut angelegt. Nur wenige Höhenmeter sind zu überwinden. Im Wald ist es auch in den Sommermonaten angenehm kühl.

Chilenischer Feuerbusch, Notro
 
Wasserfall des Rio Chaicas
Im Nationalpark Alerce Andino
 
Alerce, Fitzroya cupressoides


16.00h  Besichtigung des Fischmarktes in Puerto Montt Angelmò
17.00h  Zurück zum Kreuzfahrtschiff
Fischmarkt Puerto Montt Angelmò


 
Puerto Montt Angelmo
Artesanialäden in Puerto Montt Angelmo
  Angelmò: In Puerto Montt im Stadtteil Angelmó befindet sich der Hafen der Stadt. Hier werden in den Sommermonaten die Passagiere der Kreuzfahrtschiffe mit Tenderbooten an Land gebracht. Hier fahren die Fähren der Navimag und der Naviera Austral nach Chaitén, Puerto Chacabuco oder Puerto Natales ab. In den vielen bunten Artesanialäden werden Kunsthandwerksgegenstände, Kitsch, Schmuck aus Lapislazuli und vieles mehr angeboten. Wer noch ein Souvenir oder ein Mitbringsel für Zuhause braucht, wird hier fündig. Nur hundert Meter weiter, in den Hallen des Fischmarktes Mercado Angelmó, werden Fische und Meeresfrüchte aller Art verkauft und in zahlreichen kleinen Restaurants und Garküchen und auch gleich zum Verzehr angeboten.

Puerto Montt, getrocknete Muscheln
Puerto Montt Angelmò
  Angelmò: Nicht leicht zu .finden ist der Eingang in dieses Geschäft. Die auf Schnüren aufgereihten Muscheln und Piure muss man zuerst zur Seite schieben, um ins Innere des Ladens zu gelangen. Hier gibt es getrocknete Muscheln, Piure (sieht aus wie rote Muscheln), Cochayuyo (Braunalgen), Luche (zu Quadern gepresste Schwarzalgen), Knoblauch, Taschen, Körbe und drinnen wahrscheinlich noch vieles mehr.

Puerto Montt, Cochayuyo
Cochayuyo
   Cochayuyo, Seetang (Durvillaea antarctica), ist eine dominierende Algenart im Süden Chiles und Neuseelands. 100 Gramm zu 8 Euro, gibt es in diversen Bioläden in Europa. In Gourmetrestaurants bekommt man es, in Weinsauce zubereitet, als chilenische Spezialität angeboten - nicht in Chile, sondern in Deutschland, in Europa, vielleicht auch sonst wo auf der Welt. Dort, wo es herkommt, in Chile, wird man Mühe haben, auch in den so genannten "besseren" Restaurants, diese mineralsalzhaltige, proteinreiche Braunalge auf der Speisekarte zu finden. Cochayuyo gibt es am Fisch- und Gemüsemarkt, oder auch im Supermarkt an der Gemüsetheke. An der Pazifikküste im Süden Chiles wächst Cochayuyo am felsigen Untergrund in Strandnähe. Bei starkem Seegang werden oft Unmengen dieser Alge von der Brandung an den Strand gespült.
  Zubereitung: Über Nacht einweichen und 20 Minuten in Wasser mit etwas Essig oder Zitronensaft kochen. Stängel abschaben, in mundgerechte Stücke schneiden und mit anderen Zutaten wie Bohnen, Kartoffeln, Zwiebeln dünsten. Mit Koriander und anderem Gemüse nach Geschmack, mit Öl und Zitronensaft gewürzt, servieren.
  Ernährungsphysiologisch ist Cochayuyo bemerkenswert: Es ist praktisch fettfrei, kalorienarm und reich an Eiweiß. 100 g enthalten 100% der empfohlenen Tagesdosis für Ballaststoffe, Kalzium, Eisen, Magnesium, Jod und Natrium.

    Die Tour ist eigens für Passagiere von Kreuzfahrtschiffen (für kurzen Aufenthalt in der Region) konzipiert und ist eigentlich eine kurze Zusammenfassung von zwei verschiedenen Touren. Oberstes Gebot bei unseren Touren ist natürlich die rechtzeitige Rückkunft beim Kreuzfahrtschiff vor 17.00h.
   Die Seelöwentour besteht aus einer Zusammenfasuung von Tour Nr.4 und 10. (siehe http://www.puerto-varas.de/Tagesausfluege.htm)
Nun zu den Kosten: Die gesamte Tour kostet 48.500 Pesos pro Person. Dieser Betrag setzt sich wie folgt zusammen:
Abholung in Puerto Montt = 5.000.- Pesos pro Person
Tour Alerce Andino = 25.000.- Pesos pro Person
Seelöwentour (Zusätzliche Fahrt nach Caleta La Arena)= 7.000.- Pesos pro Person
Eintritt in den Nationalpark Alerce Andino = 1.500.- Pesos pro Person
Fischboot mit Bootsführer = 10.000.- Pesos pro Person
Gesamtkosten daher 48.500.- Im Gesamten für drei Pesonen somit 145.500.-
Die Kosten für die Abholung in Puerto Montt (15.000.- bzw. 20 EUR, Kurs August 2016) sind als Anzahlung zu leisten.