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Grenzstation beim Paso Cardenal Samorè |
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Nein, keine Flüchtlinge stellen sich hier vor der
argentinisch-chilenischen Grenzstation am Paso Cardenal Samorè geduldig an
und warten auf ihre Abfertigung. Die, die es bis hierhin geschafft hatten,
waren eigentlich schon gut dran. Vor der Grenze hatte sich eine
kilometerlange Autoschlange gebildet. Die Autos wurden immer nur blockweise
vorgelassen. Was war geschehen? Gar nichts Außergewöhnliches! Auch die
Grenzkontrollen waren nicht verschärft, sondern wurden wie immer
durchgeführt: Ausweis oder Reisepass herzeigen, der Beamte macht einen Blick
in den Computer, dann kommt noch ein Stempel in den Pass und fertig. Gepäck
wurde ohnehin nicht kontrolliert. Das Ganze dauerte vielleicht eine Minute
oder sogar weniger. Auf diese Weise können beim wichtigsten Grenzübergang
südlich von Santiago immerhin etwa 3000 Personen bei 4 Schaltern in 12
Stunden abgefertigt werden. An normalen Tagen reicht das völlig aus. (Der
Grenzübergang ist nur tagsüber 12 Stunden, also 720 Minuten offen.) Was
aber, wenn plötzlich 4000 oder gar 5000 daherkommen? Das kann an Tagen wie
dem heutigen Sonntag, 6. Dezember 2015, passieren. Der Dienstag, 8. Dezember,
ist in Chile und in Argentinien ein Feiertag. Der Montag, 7. Dezember,
ist somit ein Brücken- oder - wie man in Österreich sagt -
ein Zwickeltag. Den nutzen viele Argentinier, um nach Chile einkaufen zu
fahren oder für einen Kurzurlaub. Seit der Wirtschaftskrise in Argentinien
ist in Chile vieles billiger als in Argentinien.
Insgesamt 6 Stunden
Wartezeit an der Grenze waren für uns nervig, zumal man das in Europa
innerhalb der EU ja nicht mehr gewohnt ist. Erinnerungen an frühere Zeiten
wurden wach.
© Fotos: Hannes und Grete Pesendorfer, Austria - © Text +Web: Arvid Puschnig, Hosteria Outsider, Puerto Varas, Chile