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Lago Todos Los Santos |
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Am 1. November 1670 kam eine Gruppe von Jesuiten unter
der Führung von Pater Mascardi auf ihrem Weg von Valdivia nach Chiloé zu
einem See, den sie, weil für die Katholiken gerade das Allerheiligenfest
war, Lago Todos los Santos, also "Allerheiligensee" nannten. Der 175 km²
große Lago Todos Los Santos ist wohl einer der schönsten Gebirgsseen im
sogenannten Kleinen Süden Chiles. Schneebedeckte Berge und Vulkane umrahmen
den See, dessen Überquerung mit dem Boot schon vor gut hundert Jahren als
besondere touristische Attraktion galt. Der Preis für das "Cruce de Lagos"
oder "Cruce Andino" ist allerdings in den letzten Jahren in geradezu
astronomische Höhen gestiegen. So kostete das Eintages-One-Way-Ticket von
Puerto Varas nach San Carlos de Bariloche im November 2015 stolze 280 US$
pro Person. Wer es um einiges preisgünstiger haben will und nicht unbedingt
weiter über die Grenze nach Argentinien reisen muss, bucht einfach in Puerto
Varas die Bootstour nach Peulla und zurück, bei der man ebenfalls einen
Großteil der Highlights der Cruce-de-Lagos-Tour sieht, dafür aber nur einen
Bruchteil des vorhin genannten Betrags berappen muss. Die Tour nach Peulla kostete im
November 2015 38.000 CLP (55 US$) von Puerto Varas aus oder 27.000
CLP (39 US$) von Petrohué aus.
Wie viel im Februar 1952 der 23-jährige Student
namens Ernesto Guevara und sein Freund Alberto Granado für diese Reise
bezahlen mussten, wissen wir nicht. Das steht leider auch nicht in dem Heft,
in dem die beiden die Schifffahrt mit ihren Motorrädern schriftlich
festgehalten hatten und welches Jahre später unter dem Titel "Diarios de
Motocicleta" ("Motorradtagebuch") veröffentlicht wurde. Das Tagebuch wurde
2004 verfilmt. Der deutsche Titel:"Die Reise des jungen Che".
© Fotos: Hannes und Grete Pesendorfer, Austria - © Text +Web: Arvid Puschnig, Hosteria Outsider, Puerto Varas, Chile