Museum in Leleque
Das
Museum Leleque setzt sich mit der Früh- und Besiedlungsgeschichte der Gegend
auseinander. Großzügiger Förderer dieses Museums ist ausgerechnet Carlo
Benetton. Er gab der Sammlung des Historikers Pablo Korschenewski einen würdigen
Rahmen. Es finden sich zahlreiche Exponate aus der frühen Besiedlungszeit ebenso
wie Hinweise auf die wenig ruhmreiche argentinische Geschichte im Umgang mit
indigenen Bevölkerungsgruppen. Insbesondere wurden in dieser Gegend die
Tehuelche, die im 18. Jahrhundert von den Mapuche beeinflusst wurden, gegen Ende
des 19. und noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts vom neuen Staat Argentinien
gewaltsam unterworfen.
Die Dankbarkeit dem Gönner
Benetton gegenüber mutet natürlich sehr seltsam an, wenn man weiß, dass sein
Konzern den letzten acht in Leleque lebenden Mapuchefamilien die Lebensgrundlage
entzog. Die Einzäunung und Absperrung des Areals erfordert Umwege von 90 km, um
an Wasser zu gelangen. Für das Museumsprojekt wurden Menschen vertrieben, die
letzte Schule in der Gegend geschlossen und der Friedhof in das Museumsareal
"integriert".
Cafeteria im Museum Leleque
Die Cafeteria im Museum Leleque
© Arvid Puschnig, Hosteria Outsider, San Bernardo 318, Puerto Varas, Chile