Saltos de Petrohué
Die Saltos de Petrohué befinden sich bei Km 55 neben der Straße von Puerto Varas nach Petrohue. Die Stromschnellen am Rio Petrohué sind meist in den Vormittagsstunden recht überlaufen. Nicht, weil sie um diese Zeit vielleicht schöner anzusehen oder besser zu fotografieren wären, sondern einfach deshalb, weil dann die Reisebusse, die die Fahrgäste zur Abfahrtsstelle der Cruce-de-Lagos-Schiffe bringen, dort Station machen. Für die Touristen, die dann mit Schiff und Bus weiter nach Bariloche (Argentinen) fahren, ist das so etwas wie ein Pflichtbesuch. Also sollte man eher einen späteren Zeitpunkt für seinen Besuch der Saltos wählen. Der Eintritt kostete im Sommer 2014 1500 Pesos (2 EUR). Ungefähr 2 km oberhalb der Saltos führt die Straße ebenfalls an Stromschnellen des Rio Petrohué vorbei. Dort kann man auch ohne Eintrittsgeld und ohne Touristenrummel Stromschnellen des Rio Petrohué bewundern. Vor allem kann man diese Möglichkeit dann wählen, wenn zum einen der Fluss wenig Wasser führt, was in den Sommermonaten ja oft der Fall ist, und wenn zum anderen sich der Osorno hinter eine Wolkendecke verbirgt. Die schönsten Fotos von den Saltos macht man nämlich bei hohem Wasserstand und mit dem Vulkan im Hintergrund. Wer Zeit hat, sollte nach dem Besuch der Saltos nicht den direkten Weg zurück zum Ausgang nehmen, sondern noch einen kleinen Spaziergang über den Sendero Los Enamorados machen: Ein kleiner Abstecher in den Regenwald entlang des Rio Petrohué an einem schönen Wasserfall im Wald vorbei.
Infos über einen Ausflug zu den Saltos de Petrohue gibt es hier...
Als besondere Attraktion für die Touristen hat man sich in der Sommersaison 2008/2009 etwas einfallen lassen: Abenteuerlustige werden mit dem Jetboat vom 200 Meter entfernten Anlegeplatz über den Río Petrohué bis unterhalb der Saltos herangeführt. Das Vergnügen kostete im Dezember 2008 12.000 Pesos pro Person. Dass die Motoren des Bootes dabei natürlich einen Höllenlärm verursachen, scheint hier kaum jemanden zu stören. Auch die staatliche Forstbehörde CONAF, die Betreiberin der chilenischen Nationalparks hat augenscheinlich nichts dagegen, dass ihr ältester Park, der Parque Nacional Vicente Pérez Rosales, immer mehr Rummelplatzcharakter annimmt.
© Arvid Puschnig, Hosteria Outsider, San Bernardo 318, Puerto Varas, Chile