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Chilenische Aszidie, Piure, Pyura chilensis |
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Chile-Argentinien/111231011-Puerto-Montt-Angelmo-Piure.jpg
Puerto Montt Angelmó, Piure, Pyura chilensis, chilenische Aszidie
Winzigen Kaulquappen ähneln die Larven der Pyura chilensis. Und sie haben auch alles, was kleine Kaulquappen haben, - auch ein Gehirn. Das brauchen sie vor allem, um einen geeigneten Platz für ihre weitere Entwicklung zu suchen. Ein Felsen im Meer soll es sein, auf dem sie sich festsetzen können und den sie in weiterer Folge nie wieder verlassen werden und in dessen Umgebung genügend Plankton für ihre Ernährung vorhanden ist. Haben sie ihr künftiges Zuhause erstmal gefunden, beginnen sie, ihr Gehirn abzustoßen und aufzuessen. Zur Nahrungsaufnahme und zur Fortpflanzung brauchen die erwachsenen hermaphroditischen Lebewesen diesen Körperteil nicht mehr.
Das Fleisch der Piure hat einen würzigen, sehr intensiven Geschmack und findet in der chilenischen Küche häufig Verwendung. Arroz con Piure picado (Reis mit gehacktem Piure) gibt es in Fischrestaurants. Die Bewohner an den Steilküsten Chiles sammeln oft unter Lebensgefahr, ausgerüstet mit Neoprenanzug und Taucherbrille, Piure in der gefährlichen Brandung des Pazifischen Ozeans. Piure kann sowohl roh als auch gekocht gegessen werden. Es hat eine hohen Anteil an Jod, Vanadium und Eisen.
© Fotos: Arvid Puschnig, Hannes Pesendorfer, Roland Gödl, Austria - © Text +Web: Arvid Puschnig, Hosteria Outsider, Puerto Varas, Chile