Santiago
de Chile, La Moneda
Santiagos sehenswerte historische Gebäude lassen sich leicht an einer Hand
aufzählen. Zweifellos gehört aber La Moneda, die im klassizistischen Stil
erbaute einstige Münzprägeanstalt und heutiger Präsidentenpalast, zu den
herausragenden Sehenswürdigkeiten der Millionenmetropole. La Moneda wurde
von 1786 bis 1812 nach den Plänen des italienischen Architekten Joaquin
Toesca erbaut. Kalk von der Hacienda Polpaico, Sand aus dem Rio Maipo,
Steine vom Cerro San Cristobal und Holz aus dem Valdivianischen Regenwald
waren die wichtigsten Materialien für den Bau. Die Ziegel wurden in Santiago
gebrannt. Aus Spanien kamen die Balkone, die Fenstergitter und die Nägel.
Wegen der Erdbebengefahr in Chile sind die Wände bis zu einem Meter dick.
Internationale Bekanntheit erlangte La Moneda im September 1973, als der
damalige General und spätere Diktator Augusto Pinochet das Gebäude
beschießen und bombardieren ließ, um den gewählten Präsidenten Salvador
Allende zu stürzen.