Piure Winzigen Kaulquappen
ähneln die Larven der Pyura chilensis. Und sie haben auch alles, was kleine
Kaulquappen haben, - auch ein "Gehirn". Das brauchen sie vor allem, um einen
geeigneten Platz für ihre weitere Entwicklung zu suchen. Ein Felsen im Meer
soll es sein, auf dem sie sich festsetzen können und den sie in weiterer
Folge nie mehr verlassen werden und in dessen Umgebung genügend Plankton für
ihre Ernährung vorhanden ist. Haben sie ihr zukünftiges Zuhause erstmal
gefunden, beginnen sie, ihr "Gehirn" abzustoßen. Zur Nahrungsaufnahme und zur
Fortpflanzung brauchen die erwachsenen hermaphroditischen Lebewesen diesen
Körperteil nicht mehr. Das Fleisch der Piure hat einen würzigen, sehr
intensiven Geschmack und findet in der chilenischen Küche häufig Verwendung.
Arroz con Piure picado (Reis mit gehacktem Piure) gibt es in
Fischrestaurants. Die Bewohner an den Steilküsten Chiles sammeln oft unter
Lebensgefahr, ausgerüstet mit Neoprenanzug und Taucherbrille, Piure in der
gefährlichen Brandung des Pazifischen Ozeans. Piure kann sowohl roh als auch
gekocht gegessen werden. Es hat eine hohen Anteil an Jod, Vanadium und
Eisen.