Piure Pyura
chilensis Die Bekanntschaft mit
diesen bewegungslosen Meerestierchen macht man vorwiegend an den steinigen
Küsten von Chile und Peru. Dort verbringen sie ihr Leben mit dem Filtern von
Meerwasser und ernähren sich von dem, was an Mikroorganismen und
Schwebstoffen hängenbleibt. Ein Piure-Verband kann aus einer Handvoll dieser
Tiere bestehen, aber auch aus Tausenden. Für diesen Zusammenhalt nutzen sie
ihre Außenhülle, mit der sie sich auch an anderen Oberflächen festsetzen
können, wie zum Beispiel an Steinen und Felsen. Dort verbringen sie im
Übrigen auch ihr Leben. Besonders lang muss das allerdings nicht ausfallen,
wenn man bedenkt, dass Piure in Chile und Peru kommerziell gefischt werden
und unter den Locals als Spezialität gelten. Piure hat einen hohen Anteil an
Jod, Vanadium und Eisen. Vanadium? Das ist ein äußerst seltenes Metall, das
zusammen mit dem Eisen wohl für das besondere Aroma zuständig sein dürfte.
Früher wurden mit Vanadium Schwerter gehärtet. Piure enthält einen
300.000-fach bis zum 1.000.000-fach höheren Anteil an Vanadium als das
umgebende Meerwasser. Warum das so ist, haben Forscher bis heute nicht
herausgefunden.