Gauchoto Gil Die Argentinier haben schon ein Pech mit ihren "Heiligen". Der
Gauchito Gil ist, wie auch die Difunta Correa, von der Kirchenobrigkeit
nicht anerkannt. Die Legende vom Gauchito Gil
Gauchito Gil hatte sich in eine reiche Witwe verliebt und geriet daduch in
Schwierigkeiten mit deren Brüdern und einem Polizisten, der ebenfalls eine
Auge auf die Witwe geworfen hatte. Er wurde verjagt, schloss sich der Armee
an und kämpfte im Tripel-Allianz-Krieg gegen die Armee Paraguays. Im
späteren argentinischen Bürgerkrieg desertierte er, um nicht eigene
Landsleute töten zu müssen, und versteckte sich im Wald. Nach manchen
Legenden war er in dieser Zeit so etwas wie der argentinische Robin Hood –
bestahl die Reichen und gab es den Armen. Als er schließlich doch gefangen
wurde, hängte man ihn kopfüber an einen Baum und folterte ihn. Bevor der
Henker ihm die Kehle durchschnitt, sagte Gauchito Gil zu ihm, dass sein
kranker Sohn gesund würde, wenn er zu ihm, Gauchito Gil, betete, andernfalls
würde er sterben. Als der Henker nach Hause kam, war sein Sohn sehr krank.
Er betete zu Gauchito Gil und sein Sohn wurde gesund. Der Henker baute
Gauchito Gil einen Schrein und erzählte allen Leuten von dem Wunder. In
Argentinien gibt inzwischen hunderte solcher Schreine. Viele Autofahrer
hupen, wenn sie an einem Gauchito-Gil-Schrein vorbeikommen. Das soll sie vor
Verkehrsunfällen bewahren.